Erweiterung Kita Mähringen

Städtebau
Der Bestandsbau des Kindergartens Ulm-Mähringen liegt umgeben von Grün und Bäumen in direkter Nachbarschaft zum Sportheim, zur Tobeltalhalle und zur Schöneberg Grundschule. Im Osten des Grundstücks soll der Erweiterungsbau angegliedert werden. Da der bestehende Baukörper im Zusammenspiel von steilen Pultdächern und verwinkeltem Flachdach, mit Vor- und Rücksprüngen in der verputzten Fassade skulptural anmutet, nimmt sich der Erweiterungsbau ganz zurück. Die einfache Kubatur überschiebt im Gartenbereich, um diesen als geschützten Raum zu fassen. Der Eingang wird nach Osten zum Wendehammer hin verlegt und stärkt die innere Raumstruktur. Klar und angemessen in Körnung und Größe, bildet der Baukörper einen Rücken hin zur Straße, während er die Gebäudeflucht des bestehenden Kindergartens im Norden aufnimmt und weiterführt.
Baukörper
Selbstverständlich ergänzt die geplante Erweiterung den bestehenden Kindergarten und wird in Volumen und städtebaulicher Anordnung ein respektvoller Begleiter des bestehenden Altbaus von 1978. So skulptural der Bestandsbau ist, so zurückgenommen und puristisch zeigt sich der Anbau. Angedockt wird minimalinvasiv, so dass ein Nebeneinander von Alt- und Neubau entsteht, das übergeordnet und im Inneren miteinander verwoben ist. Der ursprüngliche Gedanke von einfachen Strukturen soll wiederbelebt werden und sowohl im Bestand, als auch im Neubau für geordnete und klare Räume sorgen. Mit großzügigen Öffnungen zum Garten hin und präzise gesetzten Fenstern zur Straßenseite, orientiert sich die Erweiterung hin zum Grünen. Der schlanke eingeschoßige Baukörper überschiebt den Bestand im Süden, sodass der Garten gefasst wird und einen geschützten Raum zum Spielen und Verweilen bietet. Die Sichtbetonaußenhaut erhält bis zur auskragenden Attika eine bodengebundene Begrünung als zweite Fassadenebene. Die Erfahrbarkeit der Umgebung und der Jahreszeiten bilden einen Grundbaustein der Entwurfsidee.